Friederikenbrücke saniert
Die 1840 erbaute Friederikenbrücke wurde abgebaut und 2023 saniert.

Abbau der Friederikenbrücke
Seit 2013 war die Brücke zwischen Großem Garten und Georgengarten schon nicht mehr begehbar und daher gesperrt. Im Sommer 2019 begann ihre Sanierung mit der Demontage: Die 24,5 Meter lange und etwa 25 Tonnen schwere Brücke wurde mit einem Spezialkran abgehoben. Nach sorgfältiger Begutachtung der schadhaften Metallkonstruktion von 1840 wurde die Brücke zu einem Stahlbaubetrieb in Stralsund transportiert. Durch verschiedene Verzögerungen, kam die Brücke erst Ende 2022 zurück und wurde vor Ort wieder hergestellt. 900.000 Euro waren insgesamt für die Sanierung eingeplant.
Sämtliche Metallteile mussten entrostet, repariert und neu gestrichen werden. Auch der Holzbohlenbelag, der zwischenzeitig schon einmal erneuert worden ist, musste komplett ausgetauscht werden. Die Brückenauflager auf beiden Seiten der Graft haben einen verkleideten Stampfbetonkern von 1938. Er wurde durch einen Stahlbetonkern mit einer Verblendung aus Naturstein und Klinker ersetzt. Alle Maßnahmen waren mit der Denkmalbehörde abgestimmt.
Erbaut wurde die Friederikenbrücke 1839/1840 nach Plänen von Hofbauinspektor Georg Ludwig Friedrich Laves. Sie diente König Ernst August und der namensgebenden Königin Friederike als Verbindung zwischen ihrer Sommerresidenz im Georgenpalais (heute Museum Wilhelm Busch) und dem Großen Garten.
Wahrscheinlich nach 1937 und in den frühen 1960er Jahren wurde die Brücke umfangreich saniert und zusätzlich ein Stahltragwerk angebracht, da die ursprünglichen sogenannten Lavesträger, eine filigrane Eisenträgerkonstruktion in Fischrumpfform, nicht mehr tragfähig waren. Die äußeren Lavesträger und die gusseisernen Geländer mit den mittigen Wappen sind aus gestalterischen Gründen erhalten geblieben.