Tim Etchells: The Best of All
Die Auftragsarbeit der KunstFestSpiele ist noch einmal vom 22. Mai bis 8. Juni im Arne-Jobsen-Foyer zu sehen.

Installationsansicht
Die berühmte These, nach der die Welt, in der wir leben, die beste aller möglichen Welten sei, erscheint als leuchtender Schriftzug am gläsernen Arne Jacobsen Foyer.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte der Philosoph und Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz damit eine große religionswissenschaftliche und philosophische Debatte entfacht. 2018 befasste sich Tim Etchells, britischer Künstler, Schriftsteller, Performer und Künstlerische Leiter der Theater- und Performance-Gruppe „Forced Entertainment“ mit der Leibniz-These und verwirklichte unter dem Titel Best of All sein weithin leuchtendes Neon. Die KunstFestSpiele erinnern mit diesem berühmten Leibniz-Zitat an die 350-jährige Geschichte des Großen Gartens und die Geschichte der Herrenhäuser Residenz, in der Leibniz einige Zeit lebte, und werfen dabei ebenfalls einen Blick in die Zukunft.
Etchells‘ Installation zeigt uns in Zeiten von Kriegen, politischen Debatten über Menschen- und Bleiberechte, dem Erstarken autoritärer Mächte und zunehmenden Natur- und Klimakatastrophen, dass die Leibniz-These im Laufe der Jahrhunderte nicht an gesellschaftspolitischer Aktualität und Sprengkraft verloren, sondern nochmals an Brisanz gewonnen hat: Leben wir in „THE BEST OF ALL POSSIBLE WORLDS“?
Das Kunstwerk, eine Auftragsarbeit der KunstFestSpiele, wurde vom Hannoverschen Sprengel Museum 2018 erworben.
Die Veranstalter danken dem Museum, dass es nun als temporäre Leihgabe zum Festival zurückkehren kann.