Besichtigung der Erdgewächshäuser mit Führungen
Die drei noch erhaltenen Erdgewächshäuser im Feigengarten wurden saniert. Sie sind ein Zeugnis der ehemaligen Obsttreiberei im 19. Jahrhundert. Am "Tag des offenen Denkmals" können sie besichtigt werden.

Feigengarten an der Schlossküche
Ursprünglich existierten sieben dieser halb eingegrabenen Bauten, die bereits im 18. Jahrhundert der Obst- und Gemüsetreiberei dienten.
Bei der Restaurierung legte das Team besonderen Wert auf den Erhalt der Originalsubstanz. Sie erneuerten sämtliche Fugen und legten die alte Heiztechnik frei. Mit Pferdemist, der besonders viel Wärme erzeugt, füllten sie früher spezielle Beete im Inneren oder schichteten ihn direkt an die Außenwände, um ein frostfreies Klima zu schaffen.
Die Architektur unterstützte dieses einfache, aber geniale System: Eine nach Süden geneigte Scheibenfront fing das Sonnenlicht ein, während sich an der Nordseite Steinplatten aufheizten und nachts ihre gespeicherte Wärme wieder abgaben. Bei Bedarf lüfteten die Gärtner über herausnehmbare Steine oder hoben die Scheiben an. Strohmatten sorgten bei starker Sonneneinstrahlung für Schatten. An einem Spalier zogen sie Aprikosen- und Pfirsichbäumchen auf schwach wachsenden Unterlagen direkt hinter der Glasfront. Die Pflänzchen profitierten von der idealen Belichtung. Wahrscheinlich sind die Erdgewächshäuser die einzigen noch erhaltenen Pfirsich- bzw. Aprikosen-Erdgewächshäuser Deutschlands.
Der Zugang ist kostenfrei über das Restaurant "Schlossküche" möglich und für Gäste des Großen Gartens direkt über das Tor neben der Grotte.
Zusätzlich bieten sie Kurz-Führungen von ca. 15 – 20 Minuten Dauer an:
13.30 Uhr
14.30 Uhr
15.30 Uhr
Dabei erläutern sie die Hintergründe und Umsetzung der Sanierung.
