Westflügel

"Vier Kutschen, ein Königreich. Hannover 1814-1866"

Im Museum Schloss Herrenhausen sind die Prunkwagen des Welfenhauses in der Ausstellung  ab 3. Juli 2025 zu sehen.

Foto-Postkarte: Krönungswagen Georg I. vor dem Schloss Herrenhausen. Vermutlich1937, digital koloriert.

Die Eröffnung findet am 2. Juli, ab 16 Uhr statt.

Das Königreich Hannover existierte von 1814 bis 1866, zu einer Zeit als immer mehr Menschen Mitbestimmungsrechte bei der Regierung und Verwaltung des Staates forderten. Die Staatswagen stellten den Anspruch der Könige von Hannover auf herausgehobene Stellung in der Gesellschaft zur Schau. Höfisches Zeremoniell und prunkvolle Repräsentation sollten die Ungleichheit zwischen Herrscher und Volk betonen. Die Könige verfolgten damit das Ziel, die althergebrachte Gesellschaftsordnung zu zementieren. Diese Ordnung stand im 19. Jahrhundert auch im Königreich Hannover in Frage.

Die Ausstellung zeigt neben den Kutschen vor allem Porträts der Herrscher aus dem Welfenhaus und ihrer Ehefrauen. Welche Handlungsspielräume hatten diese adligen Frauen in einer von Männern dominierten Welt? Wie inszenierten sich Frauen und Männer in den Rollen, die von ihnen erwartet wurden? Antworten auf diese Fragen liefert eine eigene Themenspur.

Die »Goldene Kutsche« entstand in einer Zeit, als Großbritannien ein weltweites Kolonialreich beherrschte. An einigen Stellen scheint in der Ausstellung auf, wie eng höfische Kultur und Kolonialismus mit Hannover verbunden waren.